Gebäudekonzept
Planungsgrundlagen Neubau
Es gibt unterschiedliche Konzepte Häuser energieeffizient zu gestalten. Vieler dieser Konzepte benötigen schon eine sehr frühe Berücksichitgung in der Planungsphase.
Ein energieeffizientes Haus trägt nicht nur zur Schonung der Umwelt bei, sondern kann auf die Nutzungsdauer gerechnet viel Geld sparen.
Wir stellen die Gebäudekonzepte vor:
Die Anforderungen an energieeffizientes Bauen und Sanieren werden im Rahmen der Baugesetze der Bundesländer und in den jeweiligen Wohnbauförderungsrichtlinien festgelegt. Das Niedrigstenergiegebäude (Nearly Zero Energy Building) ist seit Anfang 2021 Neubaustandard in Österreich.
Um die Anforderung an ein Niedrigstenergiegebäude zu erreichen gibt es zwei Möglichkeiten:
- Sehr guter Dämmstandard: Dies entspricht einem Heizwärmebedarf von ca. 30 kWh/m²a.
- Guter Dämmstandard mit innovativer Haustechnik: Dies entspricht einem Heizwärmebedarf von ca. 50 kWh/m²a und die Nutzung von erneuerbarer Energie (z.B. Photovoltaik) wird bei der Nachweisführung berücksichtigt.
Eine kompakte Bauweise, also ein Gebäude mit wenig Flächen nach Außen, begünstigen dabei die Energieeffitients.
Ich tu´s Ratgeber:
Bei einem Sonnenhaus, oft auch Aktivhaus genannt, liegt der Hauptfokus auf der Nutzung von Solarenergie. Die Sonnenenergie wird nicht nur passiv über optimal ausgerichtete Fensterflächen in das Haus geholt, sondern auch aktiv über eine Solaranlage gewonnen und in gedämmten Wassertanks gespeichert.
So kann die Solarenergie ganzjährig für die Erwärmung des Gebäudes und des Warmwassers genutzt werden. Im Winter unterstützen dabei alternative Heizsysteme. Ein Sonnenhaus hat eine gute Wärmedämmung und mehr als 50 Prozent der erforderlichen Wärme werden über die Solaranlage gedeckt.
Ich tu´s Ratgeber:
Die Passivhaus-Technologie gibt es seit mehr als 20 Jahren und ein Passivhaus hat immer eine sehr gut gedämmte nahezu wärmebrückenfreie sowie luft- und winddichte Gebäudehülle. Durch den zusätzlichen Einbau einer Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung werden die Wärmeverluste so weit reduziert, dass Häuser, die nach diesem Prinzip gebaut sind, ihre vorhandenen inneren Wärmequellen - wie Leuchten oder Elektrogeräte - und die natürliche Sonneneinstrahlung durch die Fenster nutzen, um das Haus warm zu halten.
Passivhauskriterien:
- Heizwärmebedarf liegt im Passivhaus unter 15 kWh/m²a oder Heizlast liegt unter 10 W/m2 (bezogen auf die Wohnfläche)
- Primärenergiebedarf kleiner 120 kWh/m²a
- Luftdichtheit erreicht mindestens n50 = 0,6/h
- Übertemperaturhäufigkeit im Sommer liegt unter 10 %
Ich tu´s Ratgeber:
Es gibt keine exakte Definition für Nullenergie- oder Plusenergiehäuser, sie sind aber eine Weiterführung des Passivhausstandards. Durch Solarthermie- oder Photovoltaikanlagen wird so viel an Energie gewonnen, dass das Gebäude - über das Jahr betrachtet - soviel Energie wie es benötigt, oder sogar mehr selbst "erzeugt". Die Grundlage dafür ist eine extrem gut gedämmte nahezu wärmebrückenfreie sowie luft- und winddichte Gebäudehülle.
Ich tu´s Ratgeber:
klimaaktive Gebäude - klimawandelangepasst
Da es bereits unvermeidbare Folgen des Klimawandels gibt und in Zukunft verstärkt geben wird, müssen auch im Gebäudebereich Anpassungsmaßnahmen getroffen werden, um die Behaglichkeit in und um Gebäude sicher zu stellen.
Die Temperaturen steigen generell, die Hitzetage werden häufiger, daher müssen Maßnahmen gesetzt werden. Es ist jedoch darauf zu achten, dass diese keine negativen Auswirkungen auf das Klima haben, wie zum Beispiel durch den erhöhten Energieverbrauch von Klimaanlagen. Außerdem sollte auf eine gute Luftqualität durch energieeffiziente Lüftungsanlagen in Innenräumen geachtet werden.
klimaaktiv - Kriterien für Wohnbauten
Das Programm klimaaktiv Bauen und Sanieren des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) unterstützt das Ziel der Klimaneutralität 2040 im Bereich energieeffizienter Neubauten und qualitativ hochwertiger Sanierungen in Österreich. Herzstück des Programms ist der klimaaktiv Gebäudestandard. Er steht für Gebäude, die besonders hohen Anforderungen an Energieeffizienz und Ökologie sowie an professionelle Ausführung entsprechen. Für Wohnbauten wurde ebenfalls ein Kriterienkatalog erstellt.