Zukunftsfähige Fassadensysteme im geförderten Wohnbau
Von Prof. Maydl
Im geförderten Wohnbau stellen nach wie vor die Herstellungskosten das entscheidende Kriterium für die Auswahl von Bausystemen dar, so auch bei der Wahl der Fassadenbekleidung. Die Fokussierung ausschließlich auf den Preis ist im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung nicht mehr länger aufrecht zu erhalten.
Auch im Regierungsübereinkommen ist eine verstärkte Zuwendung zum Bestbieterprinzip unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte vorgesehen, sodass in Zukunft gefordert wird, auch Fassadensysteme ganzheitlich über den gesamten Lebenszyklus zu betrachten.
Ziel der Studie war es daher, aufbauend auf in jüngster Zeit publizierten Studien und Forschungsarbeiten, Planern und Bauträgern sowie Förderungsstellen objektive, belastbare und leicht überblickbare Informationen über die im geförderten Wohnbau gebräuchlichen Fassadensysteme bereitzustellen und deren Stärken und Schwächen in den jeweiligen Kategorien zu analysieren (z.B. in Form einer Bewertungsmatrix).
Umwelteinwirkungen von Fassadensystemen
Hier wurde ein praxistauglicher Bewertungsrahmen zur Auswahl geeigneter Fassadensysteme unter den von Projekt zu Projekt verschiedenen Randbedingungen erstellt, der die aktuellen Anforderungen nachhaltigen Bauens beinhaltet. Dazu zählen neben der Betrachtung über den gesamten Lebenszyklus u.a. Kosten, Umweltwirkungen, Kreislauffähigkeit sowie Wartung und Instandhaltung.